Land Österreich ~ Ostmark ~ Alpen- und Donaugaue

Die Karte zeigt die Gebietsveränderungen in Österreich zwischen 1938 und 1945.

Mit der "Kundmachung des Reichsstatthalters in Österreich, wodurch das Gesetz über Gebietsveränderungen im Lande Österreich vom 1. Oktober 1938 bekannt gemacht wird", wurde Tirol und Vorarlberg administrativ vereinigt, das Bundesland Burgenland auf Niederösterreich und Steiermark aufgeteilt und Osttirol an Kärnten angegliedert, das kleine Walsertal (Vorarlberg) und Jungholz (Tirol) an Bayern abgetreten. Ferner wurden kleinere Grenzveränderungen zwischen Nieder- und Oberösterreich und Oberösterreich und Steiermark verfügt.

Mit dem "Münchner Abkommen" wurde  "Oberdonau" um Gebiete des Böhmerwaldes, und "Niederdonau" um Teile Südmährens, sowie Theben und Engerau erweitert [1].

1941 kam es auch zu Gebietsveränderungen im Bereich Kärnten und Steiermark. Mit der fortschreitenden Expansion des Dritten Reiches in den Osten wurde der Begriff "Ostmark" durch "Alpen- und Donau-Reichsgaue" ersetzt [2]. 

Durch die Eingliederung von 97 umliegenden niederösterreichischen Gemeinden wurde die Stadt Wien zum Reichsgau "Groß-Wien" und zur flächenmäßig größten Stadt des Deutschen Reiches.


[1]  Am 29. September 1938 unterzeichneten die Premierminister von Großbritannien (Arthur Neville Chamberlain) und Frankreich (Édouard Daladier) unter Vermittlung Mussolinis in München das Münchner Abkommen, in dem sie der Abtretung jener Gebiete der Tschechoslowakei, die vorwiegend von Sudetendeutschen bewohnt waren, an das Deutsche Reich und des Teschener Landes an Polen zustimmten.
[2]  Mit Schreiben "Rk. 4490 B.", vom 8. April 1942, "An die Obersten Reichsbehörden", verfügt der "Reichsminister und Chef der Reichskanzlei" Dr. Lammers: "...an Stelle der bisherigen Sammelbezeichnung 'Reichsgaue der Ostmark' die Bezeichnung 'Alpen- und Donau-Reichsgaue' zu verwenden, ..." 
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