Seine k.u.k. Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand d’Este
geb. 18. Juli 1863 in Graz, ermordet am 28. Juni 1914 in Sarajewo

 
Franz Ferdinand im Kreise seiner Familie
mit Gemahlin, der Tochter Sophie, sowie den Söhnen Maximilian und Ernst.

Der Neffe Kaiser Franz Joseph I. wurde nach dem Tod seines Cousins Kronprinz Rudolf (30. Jän. 1889) und dem Tod seines Vaters Karl Ludwig (19. Mai 1896) zum Thronfolger. Er heiratete am 1. Juli 1900 Sophie Chotek, Reichsgräfin von Hohenberg (später Herzogin von Hohenberg). Trotz ihrer Herkunft aus dem böhmischen Uradel weigerte sich der Kaiser ihre Familie in die Liste der ebenbürtigen Geschlechter aufzunehmen.  Nach langem Widerstreben erlaubte er nur eine sogenannte "morganatische Heirat". Eine Eheschließung unter der Bedingung, dass Sophie nicht Kaiserin, sondern nur "Kaiser- und Königsgattin" werden durfte und die späteren Nachkommen des Paares (die den Familiennamen Hohenberg tragen) keinen Anspruch auf den Thron hätten.
 
Der Kraftwagen in dem der Thronfolger und seine Gemahlin ermordet wurden. Das Kraftfahrzeug mit der Zulassungsnummer A III 118 gehörte Franz Graf Harrach. Die Aufnahme wurde kurz vor dem Attentat gemacht. Der Gräf & Stift steht heute im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien.

Am 28. Juni 1914 besuchte der Thronfolger Sarajewo, um einem Manöver der k.u.k. -Truppen beizuwohnen. Die Untergrundorganisation Schwarze Hand plante ein Attentat. Nach der Ankunft des Thronfolgers wurde eine Granate auf das Auto geworfen, die aber vom zusammengefalteten Dach auf die Fahrbahn fiel und erst unter dem nachfolgenden Wagen detonierte. Elf Personen wurden dabei verletzt, der Besuch aber fortgesetzt. In den Straßen von Sarajewo gelang es schließlich Gavrilo Princip, einige Schüsse auf den Erzherzog und seine Frau abzufeuern. Beide verstarben auf dem Weg zum Krankenhaus. Wegen der, nach Ansicht des Hofes nicht standesgemäßen Gattin, wurde die Begräbnisfeier vorsätzlich schlicht gehalten. Die Beisetzung erfolgte in der Gruft des Schlosses Artstetten in Niederösterreich.

Das Attentat gilt als Auslöser des 1.Weltkrieges (1914 - 1918). In diesem Krieg standen 65 Millionen Soldaten unter Waffen. Insgesamt gab es etwa 8,5 Millionen Gefallene und etwa 21 Millionen Verwundete. Ein Großteil davon blieb lebenslang invalid. 7,8 Millionen Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft oder wurden vermisst, wobei ein Teil der Vermissten den Gefallenen zuzuzählen ist.

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